Die Theorie und Praxis der Sozialen Marktwirtschaft in der Epoche des Wirtschaftswunders der Bundesrepublik Deutschland德国经济奇迹时期的社会市场经济理论和实践分析文献综述

 2021-11-07 22:33:09

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LiteraturberichtAls ein wirtschaftliches Leitbild mit groer Flexibilitt und bereitem Anwendungsbereich ist die theoretische Quelle der Sozialen Marktwirtschaft vielfltig. Unter dem Einfluss verschiedener gesellschaftlichen und politischen Gedanken, die in der ersten Hlfte des 20. Jahrhunderts in Deutschland weit verbreiteten, wurde das Konzept der Sozialen Marktwirtschaft von Alfred Mller-Armack in seinem 1947 erschienenen Buch Wirtschaftslenkung und Marktwirtschaft erstmals entworfen (Mller-Armack, 1999). Einige hauptschliche Gedanken, die als theoretische Grundlage der Sozialen Marktwirtschaft gekennzeichnet werden, sind Neoliberalismus, katholische Soziallehre und liberaler Sozialismus.Als die breitest akzeptierte theoretische Quelle gilt der schon in den 1930er und 40er Jahre entwickelte und heute mehrdeutige Neoliberalismus, auf dessen Idee die Soziale Marktwirtschaft inhaltlich basiert. Unter dem groen Oberbegriff Neoliberalismus teilt die gesellschaftliche und wirtschaftliche Ansprche Freiburger-Schule die grte hnlichkeit mit Sozialer Marktwirtschaft. Walter Euken, der normalerweise als Begrnder Freiburger-Schule betrachtet wird, gilt auch als der bedeutendste Vordenker der Sozialen Marktwirtschaft (Gerken, 2000). In seiner Theorie hat Euken eine vorbildliche Wirtschaftsordnung entwickelt. Nach dieser Wirtschaftsordnung lassen sich die Effizienz und die individuelle Freiheit durch Ausprgung des Wettbewerbsprozesses gewhrleisten, der eine entscheidende Rolle im theoretischen und praktischen System der Sozialen Marktwirtschaft spielt. In der fachlichen Wirtschaftsliteratur hat Hans-Rudolf Peters betont, genau wie die in der Praxis der Sozialen Marktwirtschaft gezeigt wird, sind die konstituierenden Prinzipien der Wettbewerbsordnung fr Eucken ein funktionsfhiges Preissystem, Primat der Whrungspolitik, Freier Zugang zu den Mrkten, Privateigentum an Produktionsmitteln, Vertragsfreiheit, Haftungsprinzip und eine Konstanz der Wirtschaftspolitik. (Peters, 2000). Im Gegensatz zu der herkmmlichen Meinung der konomen des Liberalismus hat Eukendie soziale Frage in dem Vordergrund der Wirtschaftsordnung gestellt. Fr Eucken gibt es keinen Zielkonflikt zwischen Freiheit einerseits und sozialer Sicherheit und sozialer Gerechtigkeit andererseits, da Freiheit die Voraussetzung fr Sicherheit und Gerechtigkeit ist, so argumentiert Ingo Pies (2000, S.35) in seinem Werk. Hinsichtlich der sozialen und moralischen Bedrohung haben andere Vertreter Freiburger-Schule, zum Beispiel Wilhelm Kpke und Alexander Rstow, die Mglichkeit der Existenz der Marktwirtschaft bezweifelt. Nach ihrer Meinung ist eine Marktwirtschaft nicht berlebensfhig, wenn sie nicht auf einer ethisch-moralischen Basis existiert, die der Markt nicht selbst schafft, so interpretieren die nachkommenden Forscher (Ptak, 2003). Lngst hat Wilhelm Kpke gewhnt: Marktwirtschaft ist nicht Alles (Klein/Paraskewopoulos/Winter, 1994, S.39). Die konomen befrchteten eine besorgniserregende Verderbnis der Marktwirtschaft wegen der Ignorierung des menschlichen sozialen Garantierens in verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen. Die Verhltnisse von Effizienz und Gerechtigkeit, von Wettbewerb und sozialem Problem, die von den konomen des Ordoliberalismus betont werden, werden spter die Kernpunkte, bei denen die Vollstecker der Sozialen Marktwirtschaft besonders geachtet haben.Neben dem Ordoliberalismus hat die katholische Soziallehre einen wichtigen Einfluss auf die theoretische Bildung Sozialer Marktwirtschaft ausgebt. Aufgrund der Lehre von gottgewollter Ordnung hlt die katholische Kirche die Fortschritten bei wirtschaftlicher Ordnung sowie Gemeinwohl fr die wichtige Voraussetzung, die man erfllen muss, wenn man die vorgestellte Gerechtigkeit verwirklicht. Auer gemeinsamen Ansprchen auf soziale Gerechtigkeit mit der Sozialen Marktwirtschaft legt die katholische Soziallehre auch groes Gewicht auf die Beziehung zwischen Individuum und Gemeinschaft. Zu diesem Punkt hat Professor Li Gongzhen, der Expert in der Fachrichtung deutscher Geschichte, gemeint, statt Standardisierung und Entpersnlichung, die im Prozess der Industrialisierung auftaucht, frdert die katholische Soziallehre sowohl die eigentmliche Charakter als auch die Wrde der Einzelnen und betont eine gegenseitige Verantwortung unter Individuum und Gemeinschaft (vgl. Li, 1999).In wie fern die Soziale Marktwirtschaft von liberalem Sozialismus geprgt ist, bleibt bis heute immerhin umstritten. Franz Oppenheim, der liberaler Sozialist und Lehrer von Ludwig Erhard und Walter Euken, gilt als einen der Vordenker der Sozialen Marktwirtschaft. Einige wichtigste Elemente von Erhards Politik, die zentrale Stelle des funktionsfhigen Markts, die Manahme gegen Monopole sowie Whrungsreform werden von Oppenheims Lehre stark beeinflusst. Nach der Erinnerung von Ludwig Erhard hat er von Oppenheims Standpunkt stark beeindruckt: Wegen der unvermeidbaren Ungerechtigkeit und Unfreiheit verabscheute Franz Oppenheim den Kapitalismus und den Kommunismus. Er ist berzeugt, dass eine Wohlstand mitbringende Alternative besteht, und zwar der dritte Weg. Spter trifft die Prognose ber den dritten Weg von Oppenheim ein in der Form von Sozialer Marktwirtschaft. Im Gegensatz dazu hat sich der geistige Vater sozialer Marktwirtschaft Alfred Mller-Armack von liberalem Sozialismus abgegrenzt. Die Soziale Marktwirtschaft ist primr eine Marktwirtschaft und daher mit freiheitlichem Sozialismus, mit den primren Bindungssystemen mit eingestreuter wirtschaftlicher Freiheit nicht zu verwechseln. Es bestehen da groe Unterschiede. (Kowitz/ Mller-Armack 1998, S.90) Als ein wirtschaftliches Leitbild mit vielfltigem ideengeschichtlichem Hintergrund wurde das Konzept der Sozialen Marktwirtschaft von Alfred Mller-Armack erhoben. Jedoch hat der Urheber von Sozialen Marktwirtschaft keine konkrete Grenze fr den Inhalt dieser Wirtschaftsmethode festgestellt. Das heit, dass Mller-Armack von Anfang an groe Flexibilitt an seiner Theorie verliehen hat, weil nach seiner Meinung sich das Wirtschaftssystem an der neusten Vernderung dynamisch anpassen soll. Mit folgenden Worten klrt Mller-Armack sein Verstndnis ber Soziale Marktwirtschaft: Unsere Theorie ist abstrakt, sie kann ffentlich nur durchgesetzt werden, wenn sie einen konkreten Sinn bekommt und dem Mann auf der Strae zeigt, dass sie gut fr ihn ist. (Schmidt 2013) In Bezug auf das Verhltnis von Staat und Markt vertritt Mller-Armack am deutlichsten die Idee von der staatlichen Einflussnahme auf die Ergebnisse der Marktwirtschaft. (Schlecht, 1990) Er verstand die divergierenden Zielsetzungen sozialer Sicherheit und wirtschaftlicher Freiheit zu einem neuartigen Ausgleich zu bringen (Mller-Armack, 1966).Mit dem berhmten Schlagwort Je freier die Wirtschaft ist, desto sozialer ist sie auch (Mierzejewski, 2005) gehhrt Ludwig Erhard zu den einflussreichsten Vollstecker der Sozialen Marktwirtschaft. Fr Ludwig Erhard ergibt sich kein unvershnlicher Widerspruch zwischen freiem Wettbewerb auf dem Markt und Wohlstand aller Gesellschaftsmitglieder. Laut Gero Thalemann sei der freie Wettbewerb fr Erhard der geeignete Weg, gesellschaftsbergreifenden Wohlstand zu schaffen (Thalemann, 2011). Und das allerletzte Ziel der Sozialen Marktwirtschaft fr alle Menschen besteht darin, dass die Freiheit und Wohlstand gewhrgeleistet werden. Zu der Verwirklichung dieses Ziels lassen sich deswegen notwendige staatliche Eingriffe in die Marktwirtschaft, z.B. Mitbestimmung im Betrieb und Kampf gegen Monolog, durchsetzen.Obwohl es keine konkrete Definition ber das Konzept Sozialer Marktwirtschaft gibt, kann man mit einigen Gestaltungsmarkmale dieses wirtschaftliche Leitbild bezeichnen. Zu diesem Punkt betont Werner Abelshauser, dass sich die Soziale Marktwirtschaft mit groen Flexibilitt und Nachhaltigkeit (Erhaltung des dynamischen Wettbewerb und streng kontrollierte Finanzausgabe) von rein liberaler Marktwirtschaft und staatlicher Wirtschaftslenkung unterscheidet (Abelshause, 2011). Daneben zhlen viele politische Praxen whrend der Durchfhrung der Sozialen Marktwirtschaft in 1950er und 60er Jahren, beispielweise die starke Gewerkschaft (sowie Tarifautonomie und Mitbestimmungsrecht), stabiles Preisniveau und unabhngige Zentralbank, auch zu den bedeutendsten Merkmalen der Sozialen Marktwirtschaft.Trotz allgemein anerkannter gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Errungenschaft ist Soziale Marktwirtschaft kein einwandfreies wirtschaftliches Leitbild. Laut einer Studie der Bertelsmann- Stiftung sind zurzeit mehr als die Hlfte der deutschen Bevlkerung unzufrieden mit der Sozialen Marktwirtschaft (http://www.sueddeutsche.de, 12. 2013). Jrg Heyer ist dieser Auffassung: Das politische System hlt den Sozialstaat fr einen die Wettbewerbsfhigkeit verstrkenden Faktor, die Wirtschaft geht jedoch vom Gegenteil aus. Die inzwischen extrem hohen Lohnnebenkosten fhren dazu, dass immer mehr Firmen ihre Produktion ins Ausland verlegen, da sie dort kostengnstiger produzieren knnen. (http://www.wiwi.uni-frankfurt.de, 12. 2013) Auerdem hat die Probleme der Sozialen Marktwirtschaft, bzw. die Bedrohung aus der demografischen Alterung, die Vergrerung der Differenz zwischen Gesellschaftsschichten sowie wachsende Abhngigkeit von der Sozialversicherung, groe Sorge gemacht.

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